Eine kontraktile Vakuole ist eine spezialisierte Struktur, die in einigen einzelligen Organismen wie zum Beispiel Amöben, Pantoffeltierchen und Einzellern im Süßwasser vorkommt. Sie dient hauptsächlich der osmoregulatorischen Funktion, d.h. der Regulation des Wasser- und Ionenhaushalts in der Zelle.
Die kontraktile Vakuole ist mit dem umgebenden Cytoplasma über Kanäle verbunden und sammelt überschüssiges Wasser sowie Abfallprodukte aus der Zelle. Sobald sie voll ist, kontrahiert die Vakuole und pumpt das überschüssige Wasser nach außen durch eine Öffnung in der Zellmembran. Dieser Vorgang wird als Exozytose bezeichnet.
Die Kontraktion der Vakuole erfolgt durch den Einfluss von Ionen, insbesondere Kalium- und Chloridionen. Diese Ionen werden aktiv in die Vakuole gepumpt, wodurch ein osmotischer Druck erzeugt wird, der zur Kontraktion führt.
Die kontraktile Vakuole dient auch als Schutzmechanismus gegenüber einer zu hohen Konzentration von gelösten Stoffen in der Zelle, wie zum Beispiel Salzen oder Abfallstoffen. Durch das kontinuierliche Pumpen von Wasser aus der Zelle bleibt der osmotische Druck ausgeglichen und die Zelle kann ein optimales inneres Milieu aufrechterhalten.
Es gibt auch mehrere kontraktile Vakuolen in einer einzelligen Zelle, die je nach Bedarf Kontraktionen durchführen können. Die Frequenz und Stärke der Kontraktionen hängt von der Umgebung der Zelle ab, insbesondere von der Salzkonzentration und dem osmotischen Druck.
Insgesamt spielt die kontraktile Vakuole eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasser- und Ionenhaushalts in einzelligen Organismen und ermöglicht ihnen so das Überleben in verschiedenen Umgebungen.
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